GLOSSAR – R
rAVP (realer Apothekenverkaufspreis)
Der reale Apothekenverkaufspreis, kurz rAVP, repräsentiert den mittleren Verkaufspreis eines Medikaments, zu dem es tatsächlich in Apotheken an Endverbraucher*innen verkauft wird. Der rAVP wird ermittelt, indem Verkaufspreise von Medikamenten unter Berücksichtigung aller Rabatte, Zuschläge und Absatzmengen verdichtet werden. Diese Gewichtung ermöglicht es, den mittleren, gewichteten Verkaufspreis zu bestimmen. Dieser wird dann als Umfeldpreis in den Marktkalkulationen ausgewiesen. Die transparente Berechnung des rAVP trägt maßgeblich zur Vorhersehbarkeit der Medikamentenkosten bei und unterstützt eine faire Preisgestaltung im Wettbewerbsumfeld des Gesundheitswesens.
Verwandte Begriffe:
AVP, UVP
Retail Media
„Retail Media“ im Pharma-Kontext bezieht sich auf Werbe- und Marketingstrategien, die von pharmazeutischen Unternehmen in Zusammenarbeit mit Einzelhandelsapotheken oder -drogerien entwickelt werden, um ihre Produkte zu bewerben und zu vermarkten. Diese Strategien nutzen die Verkaufs- und Marketingkanäle dieser Einzelhändler*innen, um direkte Kundenkontakte herzustellen und die Sichtbarkeit der pharmazeutischen Produkte zu erhöhen.
Hier sind einige Aspekte, die „Retail Media“ im Pharma-Kontext ausmachen:
In-Store-Promotion
Pharmazeutische Unternehmen können in den Ladenlokalen der Offizin oder den Drogerien Werbeflächen nutzen, um ihre Produkte zu bewerben. Dies können Plakate, Regalsticker, Bodenaufkleber oder andere visuelle Elemente sein, die die Aufmerksamkeit der Kunden*innen auf sich ziehen.
Digitales Marketing
Retail-Media-Strategien nutzen auch digitale Werbekanäle, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Dies kann beispielsweise die Schaltung von Werbeanzeigen auf den Websites oder Apps der Einzelhandelspartnern beinhalten.
Kundenbindungsprogramme
Einzelhandelsapotheken und -drogerien führen oft Kundenbindungsprogramme durch, bei denen Kund*innen Treuepunkte oder Rabatte für Einkäufe erhalten. Pharmazeutische Unternehmen könnten in solchen Programmen Anreize bieten, um ihre Produkte zu fördern.
Gezielte Werbung:
Mithilfe von Datenanalyse und Kundenverhaltensinformationen können Pharmaunternehmen gezielt Werbung für bestimmte Produkte schalten. Zum Beispiel könnten sie Anzeigen für rezeptfreie Medikamente an potenzielle Verbraucher*innen schalten, die vor kurzem ähnliche Produkte gekauft haben.
Informative Inhalte:
Neben Werbung können Hersteller auch informative Inhalte bereitstellen, die den Kund*innen Gesundheitsinformationen und Produktinformationen liefern. Dies kann in Form von Broschüren, Anzeigen oder digitalen Inhalten geschehen.
Verkaufsförderung:
Pharmazeutische Unternehmen können zeitlich begrenzte Rabattaktionen oder Sonderangebote durchführen, um den Verkauf ihrer Produkte zu fördern.
Kooperationen
Ebenso können Partnerschaften mit Einzelhandelsapotheken eingegangen werden, um exklusive Vertriebsrechte oder spezielle Werbemaßnahmen für Produkte zu vereinbaren.
Der Hauptzweck von Retail Media besteht im Pharma-Kontext darin, die Bekanntheit der Produkte zu steigern, das Kundeninteresse zu wecken, die Verkaufszahlen zu steigern und letztendlich eine Win-Win-Situation für pharmazeutische Unternehmen als auch Einzelhandelspartnern zu schaffen. Es ermöglicht den Pharmaunternehmen, direkt mit den Endkunden*innen in Berührung zu kommen und ihre Produkte effektiver zu vermarkten.
Rentention Rate
Die Retention Rate (oft auch Kundenbindungsrate genannt) beschreibt im E-Commerce-Kontext den Prozentsatz der Personen, die in einer bestimmten Zeitperiode, z.B. 6 Monate, erneut in einem Online-Shop bzw. auf einer Website einkaufen. Die Retention Rate ist somit ein wichtiger Hinweis auf die Kundenbindungsfähigkeit eines Unternehmens.
Die Retention Rate wird ermittelt, indem man die Anzahl der Kund*innen zum Endzeitpunkt durch die Anzahl der Kund*innen zum Beginn der zuvor festgelegten Zeitperiode dividiert. Haben Sie beispielsweise zu Beginn dieses Jahres 50.000 Kunden und am Ende des Jahres 40.000, liegt Ihre Retention Rate bei 80 % (ergibt sich aus 40.000 / 50.000 = 0,8).
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ROAS (Return on Advertising Spend)
ROAS steht für „Return on Advertising Spend“, was so viel wie „Werbeausgaben im Verhältnis zum Umsatz“ bedeutet. ROAS ist eine Kennzahl im Bereich des Online-Marketing, die zum Einsatz kommt, um die Effektivität einer Werbekampagne zu bewerten.
Mathematisch wird ROAS wie folgt berechnet: Umsatz durch Werbung / Werbeausgaben = ROAS
Der ROAS gibt an, wie viel Umsatz ein Unternehmen für jeden investierten Euro in Werbung generiert. Eine ROAS von 3 bedeutet beispielsweise, dass für jeden ausgegebenen Euro drei Euro an Umsatz generiert wurden.
ROAS ist eine wichtige Metrik, um die Rentabilität von Werbekampagnen zu bewerten. Unternehmen können damit ermitteln, wie gut ihre Werbeausgaben abschneiden und welche Kanäle oder Anzeigen am erfolgreichsten sind. Ein hoher ROAS zeigt an, dass die Werbeausgaben effizient genutzt werden, während ein niedriger ROAS darauf hinweist, dass die Werbeausgaben möglicherweise optimiert werden müssen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Verwandte Begriffe:
ROI
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ROI (Return on Investment)
Der Return on Investment (kurz: ROI) ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl für Unternehmen. Sie misst das Verhältnis zwischen einer Investitionssumme und dem Ertrag bzw. Gewinn und gibt Auskunft über die Rentailität des eingesetzten Kapitals.
Verwandte Begriffe:
ROMI
ROMI (Return on Marketing Investment)
Der Return on Marketing Investment (kurz: ROMI oder auch MROI) ist eine wichtige Kennzahl im Performance Marketing. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen den Marketingausgaben und dem daraus erzielten Umsatz oder Gewinnen eines Unternehmens. So zeigt sich, wie effektiv das Marketingbudget für das Erreichen der Geschäftsziele eingesetzt wurde.
Der ROMI wird berechnet, indem man den Gewinn oder Umsatz, der durch das Marketing erzielt wurde, durch die Marketingkosten teilt, also:
(Gewinn oder Umsatz aus Marketingaktivitäten – Marketingkosten) / Marketingkosten = Return on Marketing Investment.
Hier gilt es zu beachten, dass ROMI nicht nur auf direkte Verkäufe beschränkt ist, sondern auch indirekte positive Auswirkungen wie z.B. erhöhte Markenbekanntheit, höhere Kundenbindung und positives Kundenfeedback berücksichtigt.
Verwandte Begriffe:
ROI
Risikomanagement
Das sogenannte Risikomanagement ist in essentieller Bestandteil einer Unternehmensstrategie, um potenzielle Schäden, Gefahren und Risiken sichtbar zu machen, zu bewerten und sich auf diese proaktiv einzustellen. Ein Beispiel dafür ist die Bevorratung in der Produktion: Das Anlegen eines ausreichenden Vorrats an Wirkstoffen, der über den Bedarf in der üblichen Produktion hinaus geht. Bei Bedarf kann hierauf zugegriffen werden.
Verwandte Begriffe:
Lieferengpass, Versorgungsengpass