GLOSSAR – A
A/B Testing
A/B Testing, auch bekannt als Split-Testing, ist ein effizientes Verfahren im Bereich des digitalen Marketings, das darauf abzielt, zwei Versionen einer Sache oder eines Systems (klassisch eine App, Website, Newsletter oder einen Call-to-Action Button) miteinander zu vergleichen. Ziel ist es, festzustellen, welche der beiden Varianten eine bessere Performance aufweist. Dabei werden Nutzergruppen gebildet, die in ihrer Zusammensetzung möglichst identisch sind, um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, denen jeweils eine der beiden Versionen zufällig zugewiesen wird. Die Leistung wird anschließend anhand von Metriken wie Klickrate, Konversionsrate oder Nutzerverweildauer gemessen.
So lässt sich herausfinden, welche Version effektiver ist. A/B Testing unterstützt Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Nutzererfahrung ihrer digitalen Produkte systematisch zu optimieren.
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Ad-hoc-Analyse
Die Ad-hoc-Analyse bezeichnet einen Prozess der Informationsauswertung, der darauf ausgerichtet ist, spezifische, oft unvorhergesehene oder einmalige Fragestellungen zu beantworten. Im Gegensatz zu standardisierten, regelmäßigen Berichterstattungen oder Dashboard-Übersichten, die routinemäßig wiederkehrende Daten abfragen, ermöglicht die Ad-hoc-Analyse eine flexible und sofortige Untersuchung von Daten, um schnelle Einsichten in aktuelle oder spezifische Probleme zu gewinnen. Diese Form der Analyse ist besonders wertvoll in dynamischen Geschäftsumgebungen, wo Entscheidungsträger*innen oft vor der Herausforderung stehen, rasch auf Veränderungen reagieren zu müssen. Durch die Ad-hoc-Analyse können Nutzer*innen Daten ohne vorherige Programmierung oder langwierige Vorbereitung untersuchen, was eine zeitnahe Entscheidungsfindung unterstützt. Einsatzgebiete der Ad-hoc-Analyse sind vielfältig und reichen von Finanzanalysen über Marktuntersuchungen bis hin zu operativen Performance-Bewertungen.
Ein Anwendungsbeispiel in einer Versandhandelsapotheke veranschaulicht, wie solch eine Analyse zur Geschäftsprozessoptimierung dient. Eine Ad-hoc-Analyse fokussiert sich meist auf verschiedene Schwerpunkte. So kann beispielsweise das Bestandsmanagement überprüft und optimiert, Verkaufstrends lokalisiert und die Nachfrage der Konsument*innen analysiert werden.
Um Lagerbestände zu optimieren, Marketingstrategien entsprechend anzupassen oder andere geschäftliche Entscheidungen zu treffen. Mit einer Ad-hoc-Analyse können außerdem kurzfristige Preisveränderungen auf dem Markt bewertet werden. Dies könnte notwendig sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben oder auf externe Faktoren wie Preiserhöhungen seitens der Lieferanten zu reagieren.
Insgesamt ist diese Analyseform ein effektives Werkzeug für Entscheidungsträger*innen, die Nachfrage effektiv zu bedienen und Engpässe zu vermeiden.
Verwandte Begriffe: Datenaggregation, BI, Big Data
API (Application Programming Interface)
Eine API, kurz für Application Programming Interface, ist eine Schnittstelle, die es verschiedenen Softwareanwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen. APIs spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Softwareentwicklung, indem sie die Integration von Funktionen zwischen unterschiedlichen Systemen vereinfachen. Sie ermöglichen es Entwickler*innen, spezifische Dienste oder Daten von einer Anwendung in eine andere zu integrieren, ohne die gesamte Software verstehen zu müssen. Dies fördert die Flexibilität, Effizienz und Funktionalität von digitalen Produkten und Diensten. APIs sind essentiell für die Schaffung nahtloser Benutzererfahrungen und die Unterstützung von Plattformübergreifenden Interaktionen.
APU (Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers)
Der Begriff APU steht für Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers und beschreibt den Preis, zu dem der Hersteller ein Arzneimittel an den pharmazeutischen Großhandel bzw. direkt an die Apotheken übergibt.
Der APU wird oft noch unter der Bezeichnung HAP (Herstellerabgabepreis) geführt.
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Verwandte Begriffe: HAP
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG)
AMNOG: Das Gesetz ist seit dem 1. Januar 2011 in Kraft.
Es bestimmt u.a. die frühe Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln durch den G-BA (§ 35a SGB V) und die anschließende Vereinbarung eines Erstattungsbetrages durch den GKV Spitzenverband und dem pharmazeutischen Unternehmen (§ 130b SGB V).
ATC-Klassen (Anatomisch-Therapeutisch-Chemisch)
“ATC” ist eine Abkürzung für die Anatomisch-Therapeutisch-Chemische Einordnung von Arzneimitteln und ihrer entsprechenden Wirkstoffe in Ober- und Unterkategorien. Es handelt sich dabei um eine Anpassung der WHO–ATC-Klassifikation (zu finden hier) an die spezifischen Anforderungen und Begebenheiten des deutschen Arzneimittelmarktes.
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Availability / Availability Score
Die „Availability“ bezeichnet die Verfügbarkeit eines Artikels. Für Pharma-Hersteller ist in diesem Zusammenhang der Begriff „Availability Score“ wichtig, denn er macht die Verfügbarkeit Ihrer Produkte im Versandhandelsmarkt evaluierbar und vergleichbar. So können beispielsweise Out-of-Stock Situationen vermieden oder Verfügbarkeiten mit Versandpartnern besprochen werden.
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Verwandte Begriffe: Visibility Score
AVP (Apothekenverkaufspreis)
Der „AVP“ bezeichnet den Preis der Apotheken für Arzneimittel.
Er setzt sich (bei verschreibungspflichtigen Medikamenten) nach der Arzneimittelpreisverordnung aus dem APU, einem Großhandelszuschlag (höchstens 37,80 Euro) und einem Apothekenaufschlag zusammen. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer von derzeit 19 Prozent.
Im Gegensatz dazu herrscht bei nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (OTC) keine Preisvorgabe (mit Ausnahme apothekenpflichtiger Medikamente, die zulasten der gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden.